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 Landschaft hinter den Drakensbergen

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Zerean
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptySa 18 Jun 2016 - 22:03
 
<-- Die Stadt

Es war immerhin etwas. Ich hatte mir mehr erhofft, nach allem was wir dem Rat gesagt hatten, denn die Situation sah alles andere als blumig für uns aus. Aber im Grunde war ich von den alten Elfen nach all den Jahren in ihrem Dienst nichts anderes gewohnt.
Wir erreichten das Stadttor und verabschiedeten uns angemessen von den elfischen Wachen, und als ich die Weiten der Landschaften hinter den Drakensbergen erblickte packten mich die Erinnerungen an meine vielen Reisen, die ich von hier zum Dorf und wieder zurück im Laufe meines Lebens unzählige Male unternommen hatte. Mit hoffnungsvollem Blick sah ich zu Andromex, unserer letzten großen Hoffnung in diesen dunklen Zeiten. "Ruf deinen Drachen herbei", sagte ich ihm mit einem warmen Lächeln und legte meine Hand auf meine warme Tasche, in der nun zwei Dracheneier ruhten und darauf warteten, ihre Reiter zu finden und die noch verbliebenen Kämpfer für das Gute in ein neues und helleres Zeitalter zu verhelfen.
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Synah
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptySo 19 Jun 2016 - 17:55
 
<--- Der Wald

Ich war viele Wochen einfach nur ruhelos umher gestreift. 60 Jahre sind eine lange Zeit, auch wenn das Zeitgefühl der Elfen viel unterschiedlicher zu sein schien, als das der Menschen. Sie altern schneller, starben früher, jedoch lebten sie wohl auch intensiver. Und obwohl viele Jahre nach... diesem schrecklichen Vorfall vergangen waren, so plagten mich noch heute, frisch wie am ersten Tag, furchtbare Gefühle. Trauer. Scham und Schuld. Leere und Dunkelheit. Trauer darüber, dass Adurna, und mit ihr ein Teil meiner Seele, gestorben war. Scham und die Schuld über meine feige Flucht und das Zurück lassen von Andromex und Wyrda. Und die Dunkelheit und Leere die aus den vielen Jahren Umherwanderns, ohne scheinbar ersichtlichen Sinn, resultieren. Ich hatte Adurna verloren, genauso wie Angelus und Askan. Vielleicht sogar Wyrda und Andromex. Bei Letzterem fuhr mir ein Stechen durch die Brust. Auch wenn unser Kennenlernen unter nicht sehr vorteilhaften Umständen geschah, das Lernen unter ihm hatte trotz alledem in mir Gefühle hervor gerufen. Gefühle die ich ihm nie richtig schildern konnte - es war schlicht weg nicht die richtige Zeit gewesen. Scheinbar gab es für einen Drachenreiter nie den richtigen Zeitpunkt soetwas vetreffen. Und selbst wenn er noch auf wundersame Art und Weise leben sollte und ich ihn wieder treffen würde... ich könnte ihm wohl nie wieder in die Augen sehen. Wahnsinnig vor Leere und Trauer, und trotzdem feige, hatte ich ihn alleine gelassen.

Gedankenverloren starrte ich auf das Drachenreitermal, das mir damals Adurna bei unserer ersten Berührung geschenkt hatte und strich mit schwerem Herzen darüber. "Sie wird nie wieder kommen..." murmelte ich lethargisch und leise vor mir hin, ehe ich mit einem Satz von dem Baum sprang, auf dem ich noch vor wenigen Augenblick gesessen hatte, und zurück zu meinem Lager ging.

---> Die Höhlen
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Synah
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMo 20 Jun 2016 - 20:28
 
<--- Die Höhlen

Die Landschaft zog wie im Zeitraffer an mir vorbei. Es war... seltsam nach 60 Jahren mit einem Sinn und vorallem Eile zu reisen. Der felsige und von Geröllspalten geprägte Weg machte es sehr viel komplizierter zu reisen, als ein befestigter Waldweg oder gar eine Straße. Doch die einzige Maßnahme die ich deswegen ergriff war, meine Arme etwas fester um das in sämtlichen Silbernuancen glänzende Ei zu schließen und mit schnellem Schritt zu laufen.

Während die nun scheinbar immer gleiche, graue Felslandschaft an mir vorbei zog, begann ich, wie ich es mit Adurnas Ei getan hatte, dem noch ungeschlüpften Drachen von der Außenwelt, die er noch nie gesehen hatte, zu erzählen. Von den rauen, scharfen und kantigen Felsen die uns umgaben und auf denen wir momentan reisten. Ich erzählt ihm von den Feldern und Wäldern die da noch kommen würden. Von dem weißen, kalten und pudrigen Schnee der die Erde wie eine Decke umgab. Vom klaren Himmel und von der schlafenden Flora. Wie die Pflanzen momentan aussahen und wie sie im Frühling blühen würden. Von den Menschen und von den Elfen. Wie verschieden und wie gleich sie waren. Und von anderen Drachen, von Erwachsenen. Und wo sich vorher die Zeit wie eine Ewigkeit hingezogen hatte, verging sie, dank diesem 'Monolog', wie im Flug.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMo 20 Jun 2016 - 22:52
 
<- Die Stadt

Nachdem wir durch das große Tor der Stadt getreten waren und wieder über die weiten Feldern blickten, sandte ich meine Gedanken zu meinem Drachen aus, der sich noch im Herzen der Elfenstadt befand und sich versteckt hielt.
Ich denke, dies ist alles, was wir an Hilfe bekommen. Zeit wieder nach Hause zu fliegen Wyrda.
Ich konnte fast den sanften Atem meines Drachens spüren als er mir in Gedanken seine Zustimmung ausdrückte. Kurz darauf erschien seine Silhouette am Horizont und ein wenig später setzten seine Krallen sanft auf dem Boden auf.
Noch immer, selbst nach all den Jahren, erzeugte der Anblick meines Drachens, eine unglaubliche Freude und Geborgenheit in mir und ich konnte nicht verhindern einen erleichterten Seufzer darüber auszustoßen, ihn wohlbehalten vor mir zu sehen.
Ich wandte mich an Zerean: "Nun denn, ich denke wir sollten versuchen so schnell wie möglich einen geeigneten Reiter für dieses Ei zu finden. Je mehr Magie wir auf unsere Seite bringen können, desto besser!"
Geschickt kletterte ich auf den Rücken meines Drachen und half danach Zerean hoch, bevor Wyrda anfing ein paar Flügelschläge zu machen und sich sanft in die Lüfte schwang,
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Zerean
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyDi 21 Jun 2016 - 0:13
 
Mein Blick lag auf dem erfahrenen und alten Drachenreiter, dem man sein Alter nicht ansehen konnte - bei keinem Drachenreiter konnte man das. Bei mir selbst war es etwas anderes, mich hatte der Rat nur mit Magieritualen gesegnet und ich stand nun schon so lange in ihren Diensten, dass ich mich nach all den Reisen fühlte als hätte ich bereits dreimal auf dieser gottverdammten Erde gelebt. Die meisten meiner reisenden Jahre waren trostlos gewesen und so wusste ich die Gesellschaft des weißbraunhaarigen Reiters sehr zu schätzen, der mich an die Zeiten erinnerte, in der noch die Silhouetten von mächtigen Drachen den Himmel geschmückt hatten.
Als die letzte Silhouette eines solchen Exemplares über uns auftauchte und einen Schatten auf uns warf, sah ich fasziniert zu dem goldenen Drachen empor. Es war immer wieder beeindruckend, den letzten seiner Art so nah zu sehen und ich trat einen ehrfürchtigen Schritt zurück, als die großen Krallen auf dem Boden aufsetzten.
Auf Andromex' Worte hin strafften sich meine Schultern. "Hoffen wir, dass dieses nicht so wählerisch ist wie das Rote. Die Jahre, die ich versucht hatte ihm einen Reiter schmackhaft zu machen, sind reif für einen ganzen Haufen tragischer Balladen. Ziehen überhaupt noch Barden dieser Tage durch die Lande?"
Als Andromex dann aufstieg und mir die Hand hin hielt, warf ich noch einen letzten Blick auf die Elfenstadt, bevor ich mit einer Hand meine Tasche absicherte und mit der anderen meine Kapuze über mein schwarzes Haupt zog, bevor ich die Hand von Andromex umfasste und hinter ihm Platz nahm. Meine Gedanken kreisten um die Dracheneier in meiner Tasche. Seit nunmehr 60 Jahren trug ich das rote der beiden mit mir herum, hoffnungsvoll, doch ausgelaugt, dafür irgendwann einmal einen Reiter zu finden - zumindest bis es ein klein wenig reagiert hatte, als ich den gesuchten Mörder in der Nähe des Dorfes gespürt hatte. Doch darum wollte ich mir jetzt keine Gedanken machen und so richtete ich meine Aufmerksamkeit auf die Landschaft unter uns, die unter den kraftvollen Flügelschlägen von Andromex' Drachen unter uns vorbei zog.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMi 22 Jun 2016 - 18:18
 
<-- Die Höhlen

Die Reise faszinierte den Drachen in seinem Ei. In einem steten Tempo hüpfte er auf und ab. Drehte sich in dem Fruchtwasser seines Eis. Hatte Spaß.
Euphorie überkam Beroan. Und er hörte zu. Lauschte der sanften Stimme seiner neuen Gefährtin, die ihm von allem möglichem berichtete, es beschrieb und erklärte. Bilder entstanden in seinem Kopf und eine neuartige Energie formte sich in seinem Körper.
Die Elfe wurde ihm mit jeder Silbe sympathischer. Er mochte ihre Stimme, die Wärme, die von ihrem Körper ausging und allgemein einfach ihre Berührung.
Und dann war er neugierig. Wollte das sehen, was ihm beschrieben wurde. Den Schnee, der so weiß war und die Sonne reflektierte. Andere Drachen!
Der kleine Drache in seinem Ei war wie elektrisiert, als er wusste, dass er endlich seine Reiterin gefunden hatte.
Jetzt muss ich nur noch schlüpfen! Aber wie?, fragte er sich entschlossen und begann, sich zu strecken und gegen die dicken Wände seines bisherigen Heims zu drücken.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMi 22 Jun 2016 - 19:49
 
Der Wind, der entstand als ich in schnellem Schritt lief, fuhr durch meine dunkelbraunen Haare und wehte diese nach hinten. Ich wusste nicht, wie lange ich nun schon lief denn nach einer langen Zeit ohne jegliches Zeitgefühl schien dieses wohl etwas zu brauchen bevor es sich wieder einpendelte, als ich mit dem silbernen Drachenei an einem Abhang ankam. Dieser zwang mich dazu stehen zu bleiben, um abzuwägen ob ich ihn hinabsteigen konnte, und falls ja welche Stelle dafür am Günstigsten war, oder ob die Kluft zu steil war und ich mir einen Umweg suchen musste. Nach einigen Momenten stellte ich erfreut fest, dass Ersteres der Fall war und ich mir so durch den Abstieg, im Gegensatz zum Umweg, Zeit sparen würde. Meine Auge huschten über den breiten Abhang, um die Steine und Stellen heraus zu suchen, die am Sichersten waren als aus meinen Armen kratzende und schabende Geräusche ertönten. Wieder versteifte sich mein Körper, als das Ei sanft hin und her zu wippen begann. Entweder handelte es sich bei dem Jungdrachen um ein wirklich lebhaftes Exemplar oder... Ich kam nicht dazu den Gedanken, der mich durchaus erschreckte, zuende zu spinnen, denn schon erfüllte er sich. Die Schale des eigentlich makellosen, silbernen Eies begann zu bröckeln, es bildeten sich Risse und es dauerte nicht lange da hatte sich die Schnauze inklusive des Kopfes durch die Schale gebort. Der Rest der plötzlich zerbrechlichen Schale folgte schnell und das noch zarte, frisch geschlüpfte Drachenjunges sah mich mit großen Augen an. Augenblicklich fluteten unzählige Gefühle meinen Körper. Angst, dass mit diesem Drachen hier das Gleiche wie mit Adurna passieren würde. Überraschung darüber, dass ein weiterer Drache mich als seine Reiterin anerkennt. Freude, dass ich nicht mehr alleine war. Ich wusste wie es war sich mit einem Wesen seine Seele, seine Gefühle und seine ganze Welt zu teilen. Ich sank, in meinem Gefühlschaos, auf die Knie und wusste nicht ob ich nun zuerst lachen oder weinen sollte. Als ich schließlich meine Hand erhob und das noch kleine, silberne Köpfchen streichelte begann das Drachenreitermal seit vielen Jahren wieder zu prickeln - als wäre ihr neues Leben eingehaucht worden. "Willkommen auf dieser Welt" flüsterte ich, bemerkte, dass ich lachte und weinte zugleich.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyDo 30 Jun 2016 - 20:45
 
Beroan drückte mit seinen kleinen Klauen gegen die eine Seite der Schale und mit seiner harten Stirn an die Gegenüberliegende.
Wenn er ein menschliches Wesen gewesen wäre, so würde ihm der Schweiß nur so runter laufen.
Aber auf Grund der Tatsache, dass er in einer Flüssigkeit, gefangen seit so vielen Jahren in der undurchdringlichen Schale, schwamm und ihm so die Bildung von Schweiß nicht anzumerken wäre und er außerdem gar kein menschliches Wesen, sondern ein Drache war, schwitzte das kleine Drachenbaby nicht, sondern gab nur so seine gesamte Kraft, um seine Fesseln zu sprängen.
Beroan war drauf und dran, seine Bemühungen abzubrechen und weitere Jahre in seinem Ei in Kauf zu nehmen, als ein für ihn unglaublich lautes Knacken, die Welt erschütterte und sich über seinem Köpfchen die ersten Risse auftaten.
Angespornt von diesem Erfolg, presste der kleine Drache sich stärker den je gegen sein Gefängnis, um das Wesen zu erblicken, dass ihn dazu bewegt hatte, seine sichere Hülle zu verlassen.

Neugierig musterte Beroan die Elfe, die ihn in ihren Armen hielt. Ihre... braunen Augen hielten seine gefangen und der Jungdrache war wie hypnotisiert.
Dann hob die Elfe einen Arm und streckte ihre Klaue nach ihm aus. Furcht- und regungslos saß er dort und wusste aus einem inneren Instinkt heraus, dass sie ihn berühren musste, damit die beiden vereint werden könnten.
Die weichen Glieder strichen Beroan über den Kopf. Ein neues Gefühl, neue Energie überkam ihn. Und mit ihm das Chaos der Gefühle, die seine neue Gefährtin mit sich brachte.

Dann sprach sie: „Willkommen in dieser Welt.“ Weitere komische Laute, die der Jungdrache nicht zuordnen konnte, kamen aus ihrem Rachen und Beroan gluckste, um zu zeigen, dass er Anteil an ihren Gefühlen nahm.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptySa 2 Jul 2016 - 15:10
 
Sobald wir den Erdboden hinter uns gelassen hatten und wieder über die Baumwipfel hinwegflogen entspannte ich mich ein wenig. Die Last, die auf meinen Schultern und Herzen lag wurde ein wenig leichter und ich genoss den Wind um meine Nase.
Auf dem Rücken eines Drachen kam einem die Welt schon gleich viel schöner vor. Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen bei dem Gedanken daran, dass uns hier oben die Probleme der Menschenwelt kaum einholen konnten und dass es in der Luft fast sicher war.
Solange der Drache nicht bei Eriks Gesandtem schlüpfte, durchfuhr es mich und sofort krampfte ich mich wieder zusammen. Nun hatten wir zwei Dracheneier mit uns, die wir beide von Erik fernhalten mussten und die so schnell wie möglich einen Reiter, der auf unserer Seite stand, brauchten.
Ich drehte mich zu Zerean herum und runzelte die Stirn: "Ich weiß, dass du dies schon seit vielen Jahren tust und dass es bis jetzt noch nicht von Erfolg gekrönt war, aber hast du irgendeinen Anhaltspunkt, wo wir anfangen könnten, nach möglichen Reitern zu suchen?"
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Zerean
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Zerean
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptySa 2 Jul 2016 - 19:41
 
Nachdenklich hing ich meinen Gedanken nach, während ich dem entspannenden, ruhigen Rauschen von Wydras Flügeln lauschte. Es hatte etwas ungemein Beruhigendes, auf dem Rücken des letzten legendären Drachen zu reisen, an der Seite des letzten lebenden Drachenreiters - zumindest dem letzten, der bekannt war. Wobei Andromex dies nicht einmal mehr war, er lebte schon seit vielen Jahren getarnt. Die hohen Elfen der Elfenstadt und ich waren im Grunde die einzigen, die von seiner geheim gehaltenen, zurückgezogenen Existenz wussten.
Als er einen Blick über die Schulter warf und mich ansah, blinzelte ich nachdenklich. Dann ließ ich meinen Blick schweifen. "Ich schlage vor, wir halten auf dem Weg zum Dorf die Augen of-", wollte ich gerade vorschlagen, als ich plötzlich etwas mit meinen durch das Magiesiegel geschärften Sinnen unter uns ausmachen konnte. "Sie mal, da!", rief ich und deutete auf einen abgelegenen, steinernen Abhang, wo ich eine Bewegung ausgemacht hatte.
Als ich nun hinsah war kaum etwas zu erkennen, doch ich war mir sicher etwas gesehen zu haben. "Lass uns kurz einen Zwischenstopp einlegen", schlug ich vor und behielt den Ort im Auge, der nicht so aussah als ob er zum Klettern geeignet war - oder zum Landen.
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Synah
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMo 4 Jul 2016 - 14:16
 
Momente vergingen, in denen mein Blick und der des Jungdrachen wortlos aneinander klebten - wortlos flossen meine Gefühle und Empfindungen in ihn ein, welche er wiederrum erwiderte. Noch immer war die Situation einfach nur überwältigend für mich, doch fasste ich mich langsam wieder. Man hatte mir eine zweite Chance gegeben, mein Leben mit einer so treuen Kreatur wie einem Drachen zu teilen. Vielen wurde diese Ehre und dieses Leben nicht ein einziges Mal zu teil. Was sich das Schicksal wohl bei mir gedacht hatte...? Ich erhob mich wieder, strich aber immer und immer wieder über das noch kleine silberne Köpfchen und konnte bei dem Anblick des Drachen nur sehlig lächeln. Und dann ging alles ganz schnell. Ich konnte einen schwarzen Fleck, nicht mehr als eine Scheme, im Augenwinkel erkennen. Die Aura die von der Scheme ausging, war zu mächtig, als dass es sich nur um einen großen Vogel hätte handeln können. Wie aus einem Reflex heraus, der hauptsächlich daraus her rührte um meinen neuen Seelengefährten zu beschützen, blickte ich mich hektisch um und entdeckte eind kleine Buschgruppe. Kein perfekter Zufluchtsort, doch besser als weiter hier offen und ungeschützt herum zu stehen. Als ich mich hinter den Blättern verborgen hatte, sah ich auf den silbernen Drachen herab und versuchte ihn mit meinen Gefühlen mitzuteilen, dass er nun still und unbewegt sein musste. Immerhin wusste ich nicht, wer oder was sich da am Himmel befand und uns vielleicht schon entdeckt hatte...
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMo 4 Jul 2016 - 19:19
 
Zerean und ich bemerkten den fremden Geist, der sich gar nicht weit weg, unter uns befand im selben Moment und bevor Zerean überhaupt zu Ende sprechen konnte, ging Wyrda in einen seichten Tiefflug über und peilte eine kleine Grünfläche an, um zu landen.
Ich versuchte auszumachen um welches Geschöpf es sich handelte, das sich so weit weg von jeglicher Zivilisation befand, doch bevor ich überhaupt die Gegend absuchen konnte, spürte ich Wyrdas Aufregung.
Was ist los? Was ist es?, fragte ich Wyrda in Gedanken als er auf dem Boden aufsetzte und aufgeregt umherblickte.
Andromex, ich spüre einen anderen Drachen! Einen Jungdrachen! Er befindet sich noch nicht lange unter uns!, Wyrda schnaubte einmal fest und nickte mit seinem gewaltigen Kopf in Richtung einer kleinen Buschgruppe. Dort!
Ich blickte Zerean mit geweiteten Augen an. "Wyrda meint, es ist ein frisch geschlüpfter Drache!", teilte ich ihr leise mit, nachdem wir von Wyrdas Rücken abgestiegen waren. Ich zeigte ebenfalls auf eine Gruppe Büsche nicht weit von uns, bedeutete ihr, mir zu folgen und trat vorsichtig näher.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMo 4 Jul 2016 - 21:36
 
Beroan war verwundert, warum seine Verbundene mit ihm unter einen Busch verschwand.
Sie versuchte, ihm was im Geiste mitzuteilen, doch verstand er nicht wirklich, was sie wollte und deswegen quiekte der kleine Drache vergnügt. Überglücklich, weil er nun endlich seine Reiterin gefunden hatte, peitschte er mit seinem Schwanz und schlug mit den winzigen Flügeln.

Auf einmal nahm er etwas großes und mächtiges wahr, etwas das seinen Geist berührte und Beroan zuckte erschrocken zusammen. Er zog die Lippen zurück und bleckte die Zähne, als er wahrnahm, wie sich Schritte näherten.
Blitzschnell sprang er aus der Umarmung seiner Gefährtin auf den Boden unter ihnen.
Um diese zu verteidigen, richtete sich der kleine Drache zu seiner vollen Größe auf, breitete seine Schwingen aus und stieß ein furchterregendes Brüllen aus, das jedes Lebewesen in die Flucht müsste, das sich im Umkreis von etlichen Meilen befindet.
Für Außenstehende war jedoch nur ein Geräusch zu vernehmen, das mit dem leisen Fauchen einer Katze zu vergleichen wäre.
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Synah
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMo 4 Jul 2016 - 21:53
 
Scheinbar hatte mein neuer Seelengefährte nicht so ganz verstanden, was ich ihm versucht hatte mitzuteilen. Denn kaum hatte ich mich mit ihm in die Hocke begeben, erzitterte die Erde unter uns und es war das knirschende Geräusch von Schritten zu hören. Und schon war der junge Drache aus meiner schützenden Umarmung uns unserem Versteck gesprungen und versuchte, mehr heldenhaft als erfolgreich, den Fremdling zu vertreiben - was mich innerlich trotz der Lage kurz grinsen ließ. Doch dann... dann hörte ich seine Stimme. Und es fiel ein Name. Diese Stimme würde ich aus Tausenden wiedererkennen. Und der Name, konnte es denn wirklich sein? Keinen Augenblick zögerte ich, entstieg der Buschgruppe, zeigte mich und nahm meinen jungen Gefährten wieder in die Arme, drückte ihn fest, und doch sanft, an mein Herz - das, als ich meinen Blick erhob, sich zusammen zog und eine Welle Aufregung durch meinen Körper schickte. Dem Stechen in meiner Brust wich ziemlich schnell eine unbändige Freude. Er war es tatsächlich. Er hatte überlebt. Auch Wyrda ging es gut. Jedoch wurden diese freudigen Gedanken schnell von Traurigkeit und vorallem Scham überdeckt. Ich hatte sie im Stich gelassen, in all den Jahren nie nach ihnen gesucht. War egoistisch und leer umhergezogen. "Dir... euch geht es gut. Ihr... lebt" hörte ich mich flüstern, bevor mein Blick erneut von einem Schleier aus Tränen verdeckt wurde. Dick und heiß tropften sie zu Boden.
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Zerean
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyDi 5 Jul 2016 - 15:48
 
Ich versuchte noch zu erkennen, was ich unter uns erblickt hatte, als ich mit einem Mal spürte, wie Wydras Flügelschläge unregelmäßiger wurden. Bald schon landeten wir und noch immer sah ich mich aufmerksam um, doch die schwachen Farben, die ich einer Person zugeordnet hatte, fanden sich auf den ersten Blick nicht sofort in meiner Umgebung wieder. Vermutlich hatte sich dieser Jemand versteckt. In diesen grauen Zeiten war das nur zu gut verständlich, man konnte nie wissen wer Freund oder Feind war.
Wir jedoch genauso wenig und so befand ich mich in Habacht-Stellung, als ich Andromex von seinem Drachen herunter folgte und mich aufmerksam umsah. Als Andromex mich jedoch mit geweiteten Augen ansah, fiel mir vor Überraschung alles aus dem Gesicht, was dort an Regung zu sehen gewesen war. "W-was?", fragte ich ungläubig, nicht dazu in der Lage dazu zu verarbeiten, was er gerade andeutete mir zu sagen.
Meine blauen Augen waren vor Unglaube weit aufgerissen, als ich ein Geräusch vernahm. Es war nur leise und schwach, doch es jagte mir einen eiskalten Schauer den Rücken herunter. Nach 60 Jahren des Umher-Reisens auf der Suche danach, dieses Geräusch in den Armen eines neuen Reiters zu hören, spürte ich wie die Emotionen in mir hochkamen, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte. Ich war wirklich keine sehr emotionale Person, doch war abgehärtet durch all meine Reisen. Doch dieser Klang berührte mein Herz auf eine Weise, die ich einfach nicht unter Kontrolle hatte.
Meine Augen wurden gläsern vor Freude, als sich meine Vorahnung bewahrheitete. Ein kleines, weises Wesen war aus einem Gebüsch vor uns aufgetaucht. Ich ließ mich durch sein leises, niedliches Gebrüll nicht abschrecken. Stattdessen blieb ich wie in Stein gemeißelt stehen und betrachtete das kleine Exemplar eines frisch geschlüpften, prächtigen Drachen. Starke Schuppen schmückten seinen Körper und die weißen, kleinen Muskeln ließen erahnen, wie vielversprechend der Drache wachsen würde. Berührt von dem was ich sah legte ich eine Hand auf meine streng gehütete Tasche, in der die beiden Dracheneier des hohen Rates eine starke Wärme abgaben, als würden sie sich ebenso über den geschlüpften Drachen freuen.
Erst als die Farben in meinem Blickfeld auftauchten, die ich von oben gesichtet hatte, löste ich meinen faszinierten Blick von dem Drachen, der imselben Moment hochgenommen wurde. Ich setzte dazu an, die brünette Frau zu begrüßen, doch ich kam nicht dazu. Sie richtete ihre Worte an Andromex.
Mein Blick huschte zu dem alteingesessenen, erfahrenen Reiter, den ich nun schon seit so langer Zeit begleitete und hob eine Augenbraue. "Ihr scheint euch zu kennen", kommentierte ich und verzichtete in Anbetracht dieser merkwürdigen Atmosphäre darauf, die neue Bekannte zu begrüßen. Meine blauen Augen inspizierten sie mit kritischem Blick. Nach 60 Jahren waren meine Ansprüche an Drachenreiter sehr hoch und erst als ich die spitzen Elfenohren sah, erschloss sich mir, warum ausgerechnet sie von einem Ei erwählt worden war.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMi 6 Jul 2016 - 17:49
 
Beroans Augen wurden riesig, als er den Drachen sah. Jeder seiner Zähne war größer als er selbst und seine Schuppen funkelten wunderschön.
Ich werde auch einmal so groß und anmutig werden!, beschloss der kleine weiß-silberne Drache. Als seine Reiterin ihn dann wieder hochnahm und ihn sich an die Brust presste, schnaubte Beroan entrüstet. Wie würde er denn so darstehen! Peinlich vor dem prächtigen Wesen, dem er sich gegenüber sah. Er zappelte ein wenig.
Doch dann kamen weitere Wesen zum Vorschein, die Ähnlichkeit mit seiner Gefährtin hatten, bis auf dass ihre Ohren nicht so spitz und die Augen nicht so schräg waren.
Das müssen Menschen sein! und plötzlich war Beroan froh, geschützt in den Armen seiner Gefährtin zu verweilen.
Wer weiß, was diese Wesen ihm antun könnten. Der Drache fauchte leise, und lag nun wieder ruhig in den Armen seiner Reiterin.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMi 6 Jul 2016 - 21:54
 
Vorsichtig trat ich an die Gruppe von Büschen heran und wollte gerade meinen Geist nach den zwei Fremden aussenden, als etwas aus dem Busch gesprungen kam. Ein leises, doch überzeugtes Fauchen drang an meine Ohren und ich konnte meinen Augen kaum trauen, als ich mir die Quelle dessen genauer betrachtete.
Es war ein, verhältnismäßig winziger, silbener Drache, der uns gegenüber auf dem Boden stand und mit aller Macht versuchte uns Fremde zu verscheuchen.
Ein breites Grinsenn tauchte auf meinem Gesicht auf und ich war gerade dabei, mich zu dem kleinen, gerade geschlüpftem Wesen zu bücken, als dessen Reiterin aus dem Gebüsch auftauchte.
Meine Freude wurde sofort von Schock abgelöst, der durch meinen ganzen Körper fuhr. Ein Gesicht, das schon so alt war, so alt in meinen Erinnerungen, blickte mich an, mit genau dem gleichen Erstaunen in den Augen.
Es war so lange her... so viele schmerzvolle Jahre.
"Synah!", entfuhr es meinen Lippen und ich trat ein paar unsichere Schritte auf die Elfe zu. Ihre Worte drangen nur als dumpfes Gemurmel an mich heran und auch Zereans Aussage fand nicht ihren Weg zu meinem Verstand.
"Du lebst.. du hast es geschafft! Wo...?", in meinen Erinnerungen blitzte ein Bild der Elfe mit ihrem damals frisch geschlüpftem Drachen auf. Doch der Drache, der sich nun wieder in ihren Armen befand hatte keinerlei Ähnlichkeiten mit dem kleinen Wesen aus meinen Erinnerungen.
Ich traute mich nicht weiterzusprechen und räusperte mich, um mich zu fassen und meine Stimme wiederzubekommen. "Wie hast du überlebt? Ich dachte Erik hätte alle Reiter aufgespürt und vernichtet!"
Langsam wich der Schock vor mir und unbändige Freude machte sich in meinem Herzen breit. Es war wie Balsam für die Seele, alte Gefährten wiederzusehen, um die man doch so lange getrauert hatte.
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Synah
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyMi 6 Jul 2016 - 22:35
 
Als wäre die Zeit eingefroren - anders ließ sich dieser Moment nicht beschreiben. Meine Auge  hingen an den Seinen fest und wie es aussah, konnte auch er seinen Blick nicht von Meinen abwenden. Und wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte ich diesen Moment nicht unterbrochen. Es war so... so erleichternd zu sehen, dass es Andromex und Wyrda gut ging. Die Gefühle und Erinnerungen von vor 60 Jahren wurden sofort wieder an die Oberfläche gespühlt und es war als hätte ich den Braunhaarigen erst gestern das letzte Mal gesehen. Erneut wirbelte eine Mischung aus Freude, Überraschung und Traurigkeit durch mich hindurch und flutete wahrscheinlich auch meinen neuen Seelengefährten, der es sich wohl mit seiner Zappelei anders überlegt hatte und nun doch still hielt, bevor ich nicht nur begriff, dass Andromex' Lippen bewegten, sondern auch der Sinn seiner Worte den Weg in meinen Verstand fand. Ich wischte mir hastig meine Tränen beiseite und versuchte so gefasst wie nur möglich meinem ehemaligen Gefährten auf seine Frage zu erklären. "Ich... damals, vor 60 Jahren. Bei der Konfrontation mit Erik... wurde Adurna getötet. Sie hatte sich ähnlich wie mein Seelengefährte eben verhalten. Hatte versucht mich zu beschützen, obwohl sie nichts hätte ausrichten können. Und als das Leben aus ihr gewichen war, ich halb wahnsinnig vor Schreck vor ihrem toten Körper stand, fiel mir nichts Besseres ein als feige zu fliehen. Ich rannte und ich konnte diesem Drachenmörder entwischen. Ich habe heute noch sein ekelhaftes Lachen im Ohr..." begann ich, musste mich dann aber doch unterbrechen, als mein Blick glasig wurde und sich in der Leere verlor. Erneut spielte sich eben beschriebenes Szenario ab, wie meine damalige Seelengefährtin mein Leben beschützte und mit Ihrem dafür bezahlte. Dann klärte sich mein Blick wieder. "Seitdem reise ich umher. Habe die ersten zwei Dekaden bei meinem Volk Schutz gefunden. Danach bin ich durch das ganze Land gereist, war nie länger als einen Tag irgendwo. Mal bin ich am Tag gereist, dann in der Nacht. Bin geflohen wie ein gehetzter Hase. Die letzten 20 Jahre, als Gras über die Sache gewachsen zu sein schien, reiste ich noch immer trauernd, leer und alleine umher. Bis ich heute sein Ei in meiner letzten Unterkunft, einer der Höhlen hier in den Drakensbergen, gefunden habe. Eigentlich wollte ich das Ei zu meinem Volk zurück bringen. Doch kurz nach Antritt meiner Reise ist er geschlüpft. Und nun wollten wir uns einen Lehrer suchen, der uns alles lehren konnte" fuhr ich fort und brachte Andromex so auf den neuesten Stand. "Es... tut mir wirklich leid, dass ich in all den Jahren nie nach dir oder Wyrda gesucht hatte. Ich..." "... dachte ihr wärd tot" fügte ich wehmütig in Gedanken hinzu. Dann wandte ich mich das aller erste Mal in diesem Gespräch an Andromex' Begleitung. Kurz musterte ich sie, bevor ich sie ansprach. "Bitte entschuldige mein ungestümes Verhalten. Zwar habe ich meine Situation gerade erklärt, doch möchte ich mich trotzdem entschuldigen. Du scheinst ebenfalls eine Freundin von Andromex zu sein. Mein Name ist Synah" begrüßte ich sie und neigte leicht den Kopf.
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Zerean
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyDo 7 Jul 2016 - 11:14
 
Meine blauen Augen lagen skeptisch auf der neuen Bekanntschaft, die vor mir stand und eines der seltensten Lebewesen in den Armen hielt, die dieses Zeitalter zu bieten hatte. 60 Jahre war ich umher gereist, um dieses Bild von Reiter und Drache vereint vor mir zu sehen, und nun könnten meine Gefühle nicht zwiegespaltener sein. Ich war weise genug, um keinen von den beiden offensichtlich alten Freunden bei ihrer Unterhaltung zu unterbrechen. Doch meine Augen brannten Löcher in die fremde Elfe, während meine Hand die Tasche mit den Dracheneiern merklich fester packte.
Es war mir nicht unbekannt, dass Andromex über die Jahre viele Leute getroffen hatte und der alte Drachenreiter viele Geschichten in der Reserve hatte, die ihn im Laufe der Jahre geprägt hatten. Ich mochte nicht so alt sein wie er und mein Alter kam auch nicht an die Lebensspanne eines Elfs heran, doch auch ich war ein Relikt aus alten Zeiten und meine überlebensnotwendige Skepsis machte sich bemerkbar, als die Elfe, deren Name Synah lautete, sich an mich wandte.
Als sie den Kopf neigte, wurde mein Gemüt etwas besänftigt. Auf ihre Begrüßung und Entschuldigung hin wurde mein Blick etwas entspannter, auch wenn ich ihre Begrüßung nicht erwiderte. Stattdessen beschloss ich, ihr als Elfe die Ehre zuteilwerden zu lassen die ihr zustand: Ich führte zwei Finger an meine Stirn, schlug die Augen nieder und führte besagte Finger dann in ihre Richtung wieder von mir weg, in Form der elfischen, ehrenvollen Begrüßung. "Atra Esterní ono thelduin, Älfa-kona", sagte ich leise und erkannte somit ihr gegenüber Respekt an. Ich mochte weder Magie beherrschen noch eine sonst wichtige, geschichtliche Figur sein, doch die Jahre hatten mich vieles gelehrt, insbesondere den Umgang mit Unbekannten und die Kunst der Sprachen.
Ich warf Andromex einen vielsagenden Blick zu, bevor ich zu Synah zurück sah und schließlich ihren Drachen in Augenschein nahm. "Ich hoffe du weißt, was du mit diesem Wesen für eine Verantwortung trägst. Vor dir steht der letzte Drachenreiter dieses Zeitalters", sagte ich, als stelle ich Andromex vor einer Audienz des Elfenrates vor, "auch wenn du das sicher schon weißt, und neben ihm der letzte lebende Drache. Nun der zweitletzte, denn den zweiten hältst du in deinen Händen, Älfa-kona." Meine Miene war ernst, aber respektvoll.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyDo 7 Jul 2016 - 11:59
 
Schweigend verfolgte Beroan das Gespräch zwischen seiner Gefährtin und den Neuankömmlingen, hatte – nachdem er beschlossen hatte, dass diese keine Gefahr darstellten – jedoch nur Augen für sein neues Vorbild. Der kleine Drache reckte neugierig den Hals, um auch jedes kleine Detail zu erblicken und ihm fiel immer wieder ein neuer wunderschöner Fleck ins Auge.
Am allerschönsten waren jedoch diese Schuppen. Sie glänzten wie Edelsteine, funkelten in vielen Farbfacetten dieses Mixes aus hellbraun und grün.
Wellen der Traurigkeit schwappten von seiner Reiterin zu ihm rüber und er knurrte leise, bereit, sie von all dem Leid zu befreien
Dann vernahm der silber-weiße Jungdrache Worte in einer wunderbaren, mächtigen und alten Sprache und horchte auf. Zwar wusste er nicht, was sie bedeuteten, jedoch spürte er die Wahrheit in ihnen und sah ihre Gegenüber mit neuen Augen. Er beruhigte sich wieder.
Auf einmal vernahm Beroan jedoch ein Ziehen in seinem Rumpf, gluckste überrascht und starrte auf diesen, als er zudem ein lautes Knurren vernahm. So ein Gefühl hatte er noch nie verspürt. Hunger.., schoss es ihm durch den Kopf. Beroan versuchte erneut, sich von seiner Reiterin zu befreien und als er es schaffte, landete er leichtfüßig auf dem Boden.
Dann stand er ganz still und konzentrierte sich nur auf die Umgebung. Nicht weit entfernt vernahm Beroan ein rascheln im Unterholz und im kroch ein köstlicher Geruch in die Nüstern. Darauf bedacht, leise zu sein, kroch er auf das Geräusch zu. Er war trotzdem relativ flink unterwegs uns befand sich schon in einigem Abstand von seiner Gefährtin, als er ein graues Wesen erblickte, das geschäftig durch die Gegend wuselte. Der kleine Drache wusste instinktiv, dass er sich so in der Windrichtung halten musste, dass die Maus seinen Geruch nicht vernehmen konnte und schlich mit diesem Bewusstsein weiter. Als er nah genug war, um sich auf das Wesen zu stürzen, duckte er sich flach auf den Boden, drückte sich mit aller Kraft von diesem ab und landete mit voller Wucht auf dem grauen Lebewesen. Er grub seine kleinen Klauen in den kleinen Körper, und versenkte seine Zähne in dem Genick, bis es knackte, das Leben aus dem Wesen wich und dieses leblos unter ihm zusammensackte. Das alles ging blitzschnell, jedoch nicht schnell genug, als dass die Maus nicht noch einen Warnschrei hätte ausstoßen können.
Beroan war das jedoch egal. Mit stolz erhobenem Kopf und seiner Beute im Maul machte er sich auf den Weg zurück zu der kleinen Gruppe, in der sich seine Reiterin befand.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptyDo 7 Jul 2016 - 23:19
 
Ich hatte aufmerksam die Geschehnisse verfolgt und spürte den Schock, sowie die Freude meines Reiters, als er realisierte, wer es denn war, die vor uns stand. Es war zwar lange her, doch ich konnte mich klar und deutlich an die kleine Elfe und ihren jungen Drachen erinnern. Doch das war Vergangenheit. Was hier vor uns stand war viel wichtiger.
Ein kleiner, frisch geschlüpfter Drache, dessen Augen nur so vor Energie sprühten. Ich spürte die Bewunderung, die er mir gegenüber empfand und konnte nicht anders, als mich geschmeichelt zu fühlen.
Es waren zu viele Jahre vergangen, seit ich das letzte Mal einen meiner Art gesehen hatte und die Verbindung die zwischen uns existierte wurde mit jeder Minute stärker.
Daher konnte ich nicht anders als belustigt und ermutigend zu Schnauben, als er der Jungdrache ins Unterholz sprang und seine, womöglich erste, Mahlzeit fing. Stolz trug er die kleine Maus zurück zu unserer kleinen Gruppe.
Bewundert beugte ich meinen Kopf zu dem kleinen Geschöpf hinunter und blickte ihm in die funkelnden Augen.
Ich sendete meine Gedanken zu dem Drachen aus: Es ist mir eine Freude dich kennenzulernen, Jungdrache! Den Umständen entsprechend kann ich dir nur mitteilen, wie viel Verantwortung auf deinen Schultern liegt, doch es scheint mir als hättest du eine gute Partnerin an deiner Seite.
Meine Augen wanderten zu der Elfe, die sich mit meinem Reiter und seiner Begleitung unterhielt.
Wisse, dass dich mein Wissen und meine Unterstützung auf dem Weg, den du zu bestreiten hast, begleiten.
Ermutigend nickte ich dem kleinen Drachen zu und richtete mich dann wieder auf, um meine Aufmerksamkeit zurück zu dem Gespräch der anderen zu lenken.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptySa 9 Jul 2016 - 10:04
 
Beroan ließ sich nahe bei dem großen Drachen nieder. Sanft legte er seine Beute auf den Boden und betrachtete sie neugierig und stolz zugleich. Dann meldete sich wieder sein Magen und der kleine Drache biss der Maus mit einem kräftigen Zuschnappen seines Kiefers den Kopf ab. Warmes Blut füllte sein Maul und der Geschmack von dem frischen Fleisch war hinreißend.
Genussvoll schloss Beroan die Augen und schlang das Stückchen herunter.
Der silber-weiße Drache wollte gerade zu einem zweiten Biss ansetzen, als der große Drache seinen Kopf senkte, bis die beiden sich Auge in Auge befanden. Beroan bekam etwas Respekt vor der Größe seines Gegenübers, doch ließ er sich nichts anmerken und schob stattdessen seine Klauen über den Rest seiner Beute, damit diese nicht geklaut wurde.
Dann erstarrte der Jungdrache, als er Worte in seinem Kopf hörte, die nicht die seinen waren. Mit ihnen schwang der Geist eines mächtigen Wesens mit und im war klar, dass es sich um den anderen Drachen handelte.
Als Beroan die Worte vernahm, straffte er innerlich die Schultern.
Dann sandte er seine Gedanken zurück. Danke, oh schillernder Drache! Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen! Warum habe ich denn eine so große Verantwortung? , fragte er und starrte dem hellbraunen Drachen in seine Augen.
Als dieser sich wieder aufrichtete, schnaubte Beroan enttäuscht, machte sich dann aber weiter über seine Beute her.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptySa 9 Jul 2016 - 11:33
 
Auch wenn die Frau mit den schwarzen Haaren während des Gesprächs zwischen mir und Andromex sich eher im Hintergrund gehalten hatte, so schien sie ihre Aufmerksamkeit jetzt voll und ganz auf mich und meinen neuen Seelengefährten zu richten. Auf meine Begrüßung erwiderte sie erst nichts, musterte mich erst und überraschte mich dann mit ihrer nächsten Handlung. Ihre Ausstrahlung veränderte sich ein klein wenig, sie entspannte sich und vollzog dann die respektvollste Begrüßung die es unter uns Elfen gab und die auch unter den Menschen eher unbekannt war. Also hatte sie schon öfter mit Elfen zu tun gehabt und war vielleicht sogar eine Gelehrte. Als die alten Klänge meiner Muttersprache durch die Luft schwebten, konnte ich nicht anders als zu lächeln. Nach ihrer Begrüßung sprach sie mit einer gewissen Ernstigkeit, was dem Thema jedoch angemessen war. "Eka elrun ono. Mir ist bewusst, welche Verantwortung auf meinen Schultern und den Schwingen meines Drachens liegt, Fricai Du Skulblaka. Ich habe nicht vor, den Drachenmörder seine Gräueltaten von vor 60 Jahren wiederholen zu lassen. Seit dem Moment, als sein Ei zerplatzt ist, habe ich mich dem Drachenreitersein erneut mit Leib und Seele verschrieben. Ich würde es nicht ertragen, ihn auch zu verlieren" antwortete ich dann. Und auch wenn mir klar war, dass ich innerhalb weniger Monate nicht das an Erfahrung und Können von Andromex erlernen würde, so war ich mir sicher, dass jeder Lehrtag meinen Seelengefährten und mich näher zusammenbringen würde. Wie auf Stichwort kam der kleine silber-weiße Drache wieder zu uns und erstarrte, als Wyrda sich zu ihm herunter beugte. Allein das Auge des mächtigen Drachen war größer als der Kopf des Kleineren. Nachdem einige Momente vergingen, in denen er wohl mit meinem Drachen kommunizierte, fixierte er dann seine Aufmerksamkeit auf mich und seit Langem hörte ich seine tiefe Stimme und spürte seine mächtige Präsenz in meinem Geist. Er war nun der Einzige, der das Wissen, was es bedeutete ein Drache zu sein, an die nächste Generation weitergeben konnte. Als die Maus zu meinen Füßen immer weniger wurde, wandte ich mich wieder an Andromex und seine Begleitung. "Die letzten 60 Jahre... was ist in der Welt geschehen? Ich habe wegen meiner Flucht und meiner Trauer leider nur wenig mitbekommen, doch befürchte ich, dass es den Schatten Erik immer noch gibt, oder?" fragte ich dann, weitaus betrübter als noch Momente zuvor.
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptySa 9 Jul 2016 - 17:38
 
Meine Augen lagen ruhig aber prägnant auf der braunhaarigen Elfe, deren neue Verantwortung ihr imselben Augenblick gerade zurück in die Arme sprang. Ihr Lächeln erzählte mir bereits einiges darüber, wie sie die letzten Jahre verbracht haben musste, denn es sah ganz so aus als habe sie diesen alteingesessenen, elfischen Gruß bereits seit langer Zeit nicht mehr gehört. Sie grüßte in der alten Sprache zurück und mein Ausdruck wurde noch etwas freundlicher, als sie ebenso ernst wie ich es getan hatte meine Worte bestätigte. Ich nickte, als sie erklärte sie würde mit allem was sie hatte Erik gegenüber stehen. Genau das brauchten wir jetzt mehr denje. "Sei dir immer bewusst, dass es einfach ist, auf die dunkle Seite überzulaufen, aber das es Courage erfordert, für das Richtige stark zu bleiben. Ich wünsche euch beiden alles Gute für die Zukunft." Meine blauen Augen legten sich auf den neu geschlüpften Drachen, der zu Wydra aufsah und ich lächelte ganz leicht.
Ich konnte erahnen, dass die beiden Drachen sich wohl gerade austauschten, doch es lag nicht in meiner Macht zu hören was Wydra sagte. Trotzdem fühlte ich mich einbezogen in diese denkwürdige Szene, als der kleine, neugeborene Drache zu dem alten Drachenmeister aufblickte.
Die Frage, die Synah dann an mich und Andromex stellte, ließ Nostalgie in mir aufkommen, doch ich zwang mich dazu objektiv zu bleiben. Niemanden interessierten Reiseanekdoten, hier ging es um Wichtigeres als Lagerfeuergeschichten.
"Von Erik war lange Zeit weder etwas zu hören noch zu sehen, und was ich an Geschichten auf meinen Reisen gehört habe ist er mit der Zeit zu einer Legende, sogar zu einem Mythos, geworden. Doch vor kurzem ist etwas Bedeutsames am Rande des Dorfes geschehen", sagte ich und sah kurz zu Andromex, um sicherzugehen, dass ich die Information preisgeben durfte. In Anbetracht eines neuen Drachenreiters auf unserer Seite, wollte ich es aber Synah nicht vorenthalten. "Wir haben die Leiche eines noch ganz neu erwählten Drachenreiters gefunden, zusammen mit der Leiche seines geschlüpften Drachens." Kurz senkte ich in einem gedenkenden Trauermoment die Augen, bevor ich fortfuhr. "Die Leiche des Drachen brachten wir zum hohen Rat, der Grund warum wir in der Elfenstadt waren. Ihr solltet Vorsicht walten lassen, ein Mörder zieht umher und bis jetzt weiß noch keiner, wie gegen ihn vorgegangen werden kann. Und er hat es auf Drachenreiter abgesehen."
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Andromex
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BeitragThema - Re: Landschaft hinter den Drakensbergen   Landschaft hinter den Drakensbergen - Seite 22 EmptySa 16 Jul 2016 - 23:01
 
Aufmerksam lauschte ich Synahs Bericht und malte mir aus, wie sie all die Jahre ohne Ziel und ohne Hoffnung durch die Lande gestreift war. Es erinnerte mich nur zu gut an mein eigenes Schicksal und ich musste ein paar Mal meine Wut über all das was geschehen war und was uns Drachenreitern angetan worden war, herunterschlucken.
Als Synah fertig gesprochen hatte trat Zerean hervor und begrüßte sie respektvoll in der alten Sprache, dann warnte sie sie vor der Last der Verantwortung, die nun auf den Schultern der beiden Gefährten lag. Doch wie erwartet kannte Synah die Aufgabe, die ihr auferlegt worden war nur zu gut. Es lag nun an uns beiden, den letzten beiden Drachenreitern, dem Schrecken ein für alle mal ein Ende zu setzen. Und obwohll ich versuchte das Gefühl zu unterdrücken, hatte sich ein kleiner Hoffnungsschimmer in meinem Herzen eingenistet. Wenn Synah auf ein Ei gestoßen war, vielleicht gab es ja doch mehr als wir dachten... Außerdem war dies schon der zweite Drache, der innerhalb von kurzer Zeit geschlüpft war, nachdem es Jahrzehnte lang keine neuen Drachen gegeben hatte. Es musste dafür eine Erklärung geben!
Ich lauschte Zereans Erzählung, als sie die kleine Elfe auf den neuesten Stand brachte und nickte zustimmend.
"Es ist zu früh, um Vermutungen anzustellen, aber es ist möglich, dass dies einer von Eriks Vorboten ist.
Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, um ihn davon abzuhalten noch mehr Drachen zu töten. Jeder von ihnen ist wertvoll - besonders wenn wir den Schatten ein für alle mal besiegen wollen!" Falls er sich denn jemals wieder zeigen sollte, fügte ich in Gedanken hinzu. Doch mein Gefühl sagte mir, dass dies nach all dem, was passiert war, gar nicht so unwahrscheinlich war.
"Synah, wann denkst du, könnt ihr beiden euren ersten Flug absolvieren?" Ich blickte liebevoll auf den kleinen Drachen, der gerade seine erste Mahlzeit verschlungen hatte und verlor mich in Gedanken an meinen ersten Flug mit Wyrda.
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