Die Stadt

Als sie mich aus der Masse zog und ich einen Elf an der Schulter rammte, entschuldigte ich mich schnell auf der alten Sprache, heimste dafür einen zerknirschten Blick ein und sah kopfschüttelnd zu Keona.
"Was ist denn los?", fragte ich, und noch während ich das sagte, wurde mir klar, was sie gerade gesagt hatte. "Djuli lebt?"
Mein Herz blieb stehen und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ich gerade guckte. Vermutlich eine Mischung aus riesengroßer Freude, unendlicher Trauer, Schuldgefühlen, Aufgreung und Verwirrung.
Gab es dafür einen Gesichtsausdruck?
"Aber..." Ich flüsterte und ich musste mich zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen, bei der Vorstellung, Djuli lebte als alte Frau zurückgezogen in einem kleinen Dorf und würde mich nicht wiedererkennen - oder schlimmer, sie würde mich wiedererkennen. "Ist sie..." Meine Stimme brach und ich konnte den satz beim besten Willen nicht zu Ende sprechen.

Ich grinste frech. "Ja sie lebt.", meinte ich. "Glaube ich zumindest... Als ich sie das letzte Mal gesehen hab, war sie noch lebendig."
Mein Blick huschte wieder prüfend durch die Gegend. "Aber was ist mit dir? Eigendlich solltest du nicht hier sein..", sagte ich verwirrt.

Ich zögerte, als ich das hörte. Ihre Gegenfrage überhörte ich geflissentlich, meine Gedanken waren viel zu sehr bei Djuli.
Dann konnte ich es nicht mehr ertragen. Ich packte Keona an den Schultern und sah ihr toternst in die Augen. "Keona, wie viel Zeit ist vergangen? Wann bin ich... gestorben?" Und nach einem Zusammenkrampfen meines Herzens fügte ich leise hinzu: "...Wie alt bin ich?"

Ich musste eine Weile nachdenken. Genau, wie viel Zeit war vergangen...? "Ähm... Ich... ich kann es dir nicht sagen.. Nicht sehr viel, glaube ich."

Ich musste tief einatmen, ließ sie los und fasste mir nervös in den Nacken.
Mein Körper war nicht gealtert, ich fühlte mich, als hätte ich heute Morgen noch Unterricht von Varomir gehabt und hätte... Starcatcher fröhlich begrüßt.
"Keona, ich muss hier raus. Raus aus all dem hier, weg, einfach weg. Ich weiß nicht, was ich tun soll!" Ich hätte schreien können. Erschöpft ließ ich die Hände sinken und sah mutlos in ihre Augen, die fast genauso verwirrt dreinblickten wie die Meinen.

Out: bitte nicht ärgern, falls doppelte Buchstaben auftreten, die da nicht hingehören

Ich sah Daniel an. "Sie liebt dich. Sie liebt dich wirklich und wird es auch immer tun. Ich weiß nicht wo sie ist, aber... Kannst du nicht versuchen, irgendwie mit ihr Konntakt aufzunehmen? Oder mit Mausestern? Meinetwegen kann ich das auch später versuchen, aber ich muss jetzt los... Der Hohe Rat erwartet mich sicher schon...", sabbelte ich ihn vor Aufregung voll. "Aber hör zu. Das Leben ist gefählich geworden, vor allem für Drachenreiter. Ich lasse dich ungern alleine, aber halte dich möglichst in der Masse und traue niemandem gleich, bevor du weißt wer dieser ist. Versuche auch, deinen Geist geschlossen zu halten - weißt du überhaupt, wie das geht?", fragte ich etwas unsicher und unterbrach so meinen Redefluss.

Ich lächelte. "Ich habe schon viel hinter mir, Keona. Nicht nur den Teil der Ausbildung, auch die alte Sprache lernte ich - von Selena - und mein ganzes Leben war ein einziger Kampf. Ich weiß nicht nur, wie es geht, ich denke, ich könnte mich sogar.. könnte... nun ja - mit Djuli Kontakt aufnehmen."
Ich machte eine unheilvolle Pause.
"Aber... wenn... sie denkt doch, ich wäre... Glaubst du nicht, sie würde es als Halluzination oder Produkt ihrer Vorstellung abtun? Sie würde mich vermutlich nicht einmal hören... nicht, wenn ihr Geist es nicht zulässt. Die Chancen sind gering, aber ich kann es versuchen."
Wir standen neben einem kleinen Kleidungsladen und ich griff nach dem ersten schwarzen Mantel, der mir passen konnte, schmiss eine Golddrachme auf den Tresen und war froh, dass gerade Niemand dort war. Wenn ich in der Masse untergehen sollte, durfte Niemand wissen, wer ich war.
"Ich werde es versuchen. Eka elrun ono, Keona Vinr Älfakyn²." Ich legte die Finger an die Stirn und führte sie von mir fort - der Abschiedsgruß der Elfen -, schwang mir dann den dunklen Mantel um, ließ mir die Kapuze ins Gesicht fallen und verschwand dann in den Menschenmassen. Um geistigen Kontakt mit Djuli herzustellen - abgesehen davon, dass ich nicht die leisteste Ahnung hatte, wo sie gerade war (leider auch nicht, wie alt sie war; oder ich...), brauchte ich ein unglaublich ruhiges Plätzchen.

--> Elfenwald

²: Du hast meinen Dank, Keona Elfenfreundin.

Ich sah Daniel einige Zeit hinterher, dann drehte ich mich wieder zum Gebäude des Hohen Rats. Ein ungutes Gefühl stahl sich in meinen Bauch. Doch zog ich meine Kaputze wieder tief ins Gesicht und machte mich auf den Weg zu dem riesigen Gebäude. 
Die Stufen überwand ich diesmal geschwind und harrte nur kurz bei den Wachen vor dem Tor aus, um mich von ihnen absuchen und schließlich in das Gebäude zu lassen. Gezielt eilte ich durch die Gänge, bis ich dann endlich vor dem Saal stand, wo sich die Ratsmitglieder Tagsüber meistens aufhielten. Auch hier standen Wachen. 
"~Schiebe deine Kaputze zurück, zeige uns deine Identität.~", forderte mich der rechte auf und ich kniff die Augen zusammen, was diese natürlich nicht sehen konnten. "~Schicken sie  mir ein Ratsmitglied hierher und verschwinden sie dann beide aus Sichtweite. Ich werde schon nichts verbrechen, aber ich werde mich niemandem zeigen, den ich nicht kenne.~", forderte ich diese auf und lehnte mich lässig an die Wand gegenüber. Während der eine mich nicht aus den Augen ließ, verschwand der andere etwas unsicher im Saal. einige Zeit, nach einigem Gemurmel, kam die Wache mit einem Mitglied wieder, das mir bekannt vorkam.
Als er mich erblickte, sah er zu den Wachen ud wedelte mit der Hand "Eitha.*", murmelte er und sah mich dann erwwas verwundert an. "Kvetha Keona**. ~Du hast dih lange nicht mehr blicken lassen. Geselle dich doch zu uns und berichte.~", er deutete mit seinen Händen in Richtung Saal und ich folgte seiner Forderung stumm.

Out: *Eitha= geh (hier: geht); **Kvetha Keona: Sei gegrüßt, Keona.

<-- Das Stadttor

Vor uns erstreckte sich der weite Platz, umrahmt von großen Häusern, auf dem sich die Elfen tummelten, ihren Geschäften nachgingen oder vor den Hohen Rat traten. Erinnerungen überschwemmten mich und ich erinnerte mich, wie unsere kleine Reisegruppe vor dem Hohen Rat gesprochen hatte. Das war lange, lange her.
Ich blickte mich um und erinnerte mich wieder daran, dass Zerean noch dabei war. Ich drehte mich zu ihr um. "Willkommen in der Elfenstadt Zerean. Den Hohen Rat findest du in diesem Gebäude", ich deutete auf das größte Haus, das direkt an den Platz grenzte und das von Säulen und Statuen geschmückt wurde, "Die Arbeiterwohnheime sind in dieser Richtung", ich deutete auf eine Seitenstraße, die von dem Platz abgrenzte, "und alle anderen Wohnheime, Geschäfte und Villen der hohen Tiere findest du in der anderen Richtung. Ich glaube wenn du einer der Straßen bis zum Ende folgst, kommst du an den Königspalast. Aber ich kann dir leider nicht sagen, wer im Augenblick der Herrscher der Elfen ist, das musst du den Hohen Rat fragen."
Ich blickte auf den Boden und bohrte mit meiner Schuhspitze im Sand rum. Daniel!
"Ich nehme an, unsere Wege trennen sich hier. Atra Gülai un ilian tauthr ono un atra ono Waíse sköliro frá Rauthr."
Mit diesen Worten drehte ich mich um und verschwand mit meinem Drachen in der Menge.

<-- Stadttor

Ich blinzelte Djuli dankbar an, als sie mir die Wege erklärte, und antwortete ihr auf ihren Abschiedsgruß: "Atra Esterní ono thelduin, Djuli Shur'tugal un Mausestern Skulblaka." Stolz sah ich ihnen hinterher, dann machte ich kehrt, schlängelte mich galant durch die vielen Körper auf dem Platz und stand schließlich vor den hohen Toren des Ratsgebäudes.
Ich atmete tief durch, ging dann ganz langsam die schweren Stufen hinauf und blieb oben steif stehen. Der Eingangssaal war gefüllt mit hohen Persönlichkeiten und diese Art Lampenfieber, die ich nun verspürte, kam unglaublich plötzlich.
Ängstlich und mit leicht eingezogenem Kopf ging ich den Weg entlang, bis ich vor den Hoheiten des rates stand und eine viel zu tiefe elfische Verbeugung andeutete.
"Eka aí Fricai." Den elfischen Stirngruß vollführend, erklärte ich: "~Ich komme im Auftrag meines Meisters aus dem Norden im Auftrag, eines eurer Dracheneier wohlbehalten zu ihm zu bringen.~" ich trat vor, kramte eine goldene Schriftrolle aus meiner Tasche und reichte sie dem Vorsitzenden mit gesenktem Kopf. Dieser nahm sie schweigend an sich, laß sie sich durch und seine Augen wurden immer größer. Ich selbst hatte keine Erlaubnis gehabt, den Brief zu lesen.
"~Bringt sie zu dem geheimen Raum!~", befahl er seinen Wachen, die sich links und rechts von mir postierten und mit mir im Schlepptau in einen dunklen Gang eintauchten. Ein letzter Blick über die Schulter verriet mir, dass der Vorsitzende Angst zu haben schien.
Hinter unzähligen Ecken und nach unzähligen Treppen, die wir hinauf oder hinunter gegangen waren, kamen wir endlich in eine Art kleine Nische. Durch eine große Ebenholztür wurde ich geführt und dann blieb ich stehen, fasziniert und staunend zu gleich: Zwei riesige Dracheneier lagen auf einem großen, roten Samtkissen und ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Jedoch warf ich denn einen verdutzen Blick zu den Wächtern hinüber. "~Mein Meister sagte mir, es gäbe hier vier Dracheneier.~" Einer der Wächter trat vor und erklärte: "+Eines der Dracheneier - das silberweiße - schlüpfte bei einem Halbschatten des Hohen Rates, das andere - ein großes, rotes - verließ zusammen mit dem Auferstandenen, Daniel Shur'tugal, diesen Raum.~"
Ich sah ihn mit großen Augen an, dann verbeugte ich mich kurz, wie als Entschuldigung für das, was darauf folgen würde. "~Ich entschuldige mich, jedoch wurde ich geschickt, um das rote Drachenei zu überbringen.~" Der Wächter, der erklärt hatte, nickte nach einer kurzen Pause, dann postierten sich die Beiden ohne ein weiteres Wort an meiner Seite, geleiteten mich zurück zu dem Vorsitzenden und einer der Wächter trat vor und erklärte dem Obersten Wächter, was los war. Dieser erhob sich schließlich, ging zu einem Pult an der Seite, an dem ein Schreiber saß, und diktierte:
"Auferstandener Daniel Shur'tugal,
es ist von höchster Wichtigkeit und in dem Konzept des Hohen Rates, dass das rote Drachenei, das ihr bei euch tragt, an die Beauftragte Zerean Zarael weitergegeben wird. Sie bringt es im Auftrag des Rates zurück in den Norden, von wo sie gekommen ist. Es ist dir gestattet, ein anderes Ei des Hohen Rates mit dir zu führen.
Atra Esterní ono thelduin, Eomoi² Daniel Shur'tugal." Dies schrieb der Schreiber in rasender Geschwindigkeit, rollte das Pergament dann zusammen und übergab es ehrfürchtig an den Vorsitzenden. Dieser lächelte, band ein Band um die Schriftrolle und kam dann zu mir, um sie mir in die Hand zu drücken. "Übergib diese Schriftrolle Daniel Shur'tugal. Er wird dir das Drachenei geben und du kannst deine Mission zu Ende führen." Er verabschiedete sich mit elfischem Stirngruß, dann ging er zurück zu seinem Sitz, ich verbeugte mich und verließ nach kurzem Zögern den Saal.

Als Zerean im Gebäude verschwand, stand ich unschlüssig auf dem weiten Platz. Die Menschen gingen um mich herum und keiner beachtete mich, nur Mausestern. Sie war umringt von einer kleinen Menschenmenge, die ihre Schuppen und ihren Körperbau bewunderten. Mau, hilf mir? Wo sollen wir nur anfangen zu suchen? Verzweifelt sah ich mich um. Versuchte die Gesichter der Elfen zu sehen und trat unschlüssig ein paar Schritte vorwärts. Daniel!
Ich stolperte in die Menge und ließ mich von der Mege mitziehen. Mausestern, halt die Augen auf. Ich mach mich auch auf die Suche!
Ich begegnete vielen Elfen und auch manche Menschen waren unter der Mege, aber nirgendwo war Daniel. Ich kämpfte mich an den Rand des Platzes und die Menge lichtete sich etwas. Dort, war er das? In meinem Blickwinkel entdeckte ich einen Jungen mit langen schwarzen Haaren. War er das? War das Daniel? War er es?
Ich schloss die Augen und ging dann ein paar Schritte auf ihn zu. "Daniel...", begann ich. Der Junge drehte sich um. Vor mir stand ein junger Elf mit schwarzen Haaren und braunen Augen. Er lächelte mich freundlich an. "Hallo. Kann ich dir helfen? Suchst du jemanden?"
Nein!!! Ich drehte mich schnell um und rannte zurück in die Menge. Mausestern hast du ihn gefunden?
Mausestern schnaubte verneinend in meinem Kopf und ich schlug die Hände vor meinem Gesicht zusammen. Daniel! Ich spürte, wie eine Hand sich um mein Handgelenk schloss. Ich drehte mich um. Daniel? Aber vor mir stand wieder der Junge.
"Was war denn das eben? Wie heißt du?", fragte er und lächelte verlockend.
Ich schaute ihn wütend an: "Lass mich los!" Ich zog meinen Arm aus seinem Griff und trat zurück. "Es geht dich ncihts an, wie ich heiße. ~Tschüss.~"
Ich drehte mich um und verschwand tiefer in der Menge. In meinem Kopf hörte ich Mausesterns Stimme. Er folgt dir!, ich spürte ihr Mitgefühl.
Weg hier!, antwortete ich ihr und steuerte in Richtung des Elfenwaldes, in den Daniel und ich bei usnerer Ankunft auch zuerst gegangen waren.

--> Elfenwald

Nachdem ich aus dem Ratsgebäude hinausgekommen war, lief mir ein großer Typ mit längeren, schwarzen Haare über den Weg. Aus den Geschichten und den Sagen wusste ich in etwa, wie Daniel aussehen musste, also tippte ich ihm auf die Schulter. Er drehte sich zu mir um und sah mich mit zusammengekniffenen, braunen Augen an.
"Bist du Daniel? Daniel Shur'tugal?" Obwohl ich gelesen hatte, das er blaue Augen hatte, wollte ich mich doch vergewissern, das er es war, da er ja durchaus nicht genauso aussehen musste wie beschrieben.
Doch der Mann vor mir schaute nur verwirrt. "Daniel? Der aus der Legende? Ist der nicht vor drei Jahren gestorben?"
Ich zuckte zusammen. Hatte mir der hohe Rat etwas Falsches gesagt? War er gar nicht auferstanden? Ich hatte es ja selbst nicht geglaubt, als der Vorsitzende es mir gesagt hatte, aber bei der Magie der Drachenreiter konnte man ja nie wissen.
Das verwirrte Aussehen des Mannes vor mir verwandelte sich in ein schelmisches Lächeln, als er hinzufügte: "Aber für dich bin ich alles, Kleine." Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und ich knallte meine flache Handfläche gegen seine Wange, sodass sich die Leute im Umkreis von 5 Metern zu uns umdrehten. Seine Augen wurden groß, er schaffte es aber, weder "Aua!" zu brüllen noch mich in irgendeiner Art anzugucken.
Ich machte auf den Fuß kehrt und ließ ihn in einem Kreis von verblüfft guckenden Elfen zurück.

--> Übungsgelände

Ich hatte dem hohen Rat alles erzählt, was ich wusste: Der Schatten hatte sich anscheinend etwas zurückgezogen. Doch baute er truppen auf, die bis zu einem Alter von 17 nicht wussten, dass sie für ihn kämpften. Ich gegenteil sie mussten irgendwie davon überzeugt worden sein, dass sie für einen Kampf gegen ihn trainierten...
Mehr hatte ich nicht erfahren können...
Nachdem ich von dem Hohen Rat entlassen wurde, schlenderte ich durch die Stadt. Sah mich hier um, sah mich da um. Alles hier wirkte so friedlich...

<-- Elfenwald

Ich war immer noch ganz durcheinander wegen der Begegnung mit Daniel. Das neue Gewicht in meinem Beutel fühlte sich richtig an und es füllte mich mit Stolz, ein Drachenei mit mir herumzutragen. Doch es bedeutete auch Gefahr. Auf meinem Rückweg würde ich vorsichtig sein müssen.
Als ich durch das Stadttor wieder hereinkam, lief ich einer Elfe mit dunkelblauen Haaren und leuchtenden Augen in die Arme (Keo). Verdutzt, weil mir ihr Gesicht seltsam bekannt vorkam, blieb ich stehen und musterte sie von Kopf bis Fuß. Dann erkannte ich, wer sie war, und rief erstaunt aus: "Du musst Keona sein, die Elfengesandte des Hohen Rates! Ich habe viel von dir gelesen", sagte ich begeistert und neigte mit einer elfischen Begrüßung dne Kopf. "Mein Name ist Zerean, ich bin Drachenkundestudentin."

Als sie mir nicht antwortete, sah ich sie einige Augenblicke fragend an, dann lächelte ich und sagte: "Ich sehe, du bist beschäftigt. War mir eine Ehre, dir begegnet zu sein!"
Ich verbeugte mich auf elfische Art und Weise, dann schmiss ich meine Haare herum und lief auf das Stadttor zu. Es würde eine lange Wanderung werden...

--> Stadttor

Ich war so in Gedanken versunken gewesen, dass ich das Mädchen erst wirklich registriert hatte, als sie schon weg war. Ich sah ihr etwas verwirrt hinterher, dann stand ich noch etwas verwirrt da dann folgte ich ihr, aus irgendeinem Instinkt, weiter zu forschen. Ich schleuste mich wieder durch das Tor, folgte einem Pfad, den ich nicht kannte, rein in die Wildniss...

-->Das Stadttor

Alleine schlenderte ich durch die Stadt, während um mich herum reges Treiben herrschte. In den Bäumen saßen viele Elfen, die musizierten, Gemälde erschufen oder anderweitig ihrer künstlerischen Ader freien Lauf ließ. Doch das alles ließ mich kalt. Seit Jaromir tot war, konnte mich nichts mehr glücklich machen, egal wohin ich kam. Ich konnte nicht mehr lachen, konnte aber auch nicht mehr weinen. Es war, als hätte der Tod meines Drachen meine gesamten Gefühle ausgelöscht. Vielleicht war ich gerade deshalb noch nicht dem Wahnsinn verfallen, weil ich nichts mehr fühlte.
Einsam wie immer ließ ich mich auf einer Wurzel einer großen Eiche nieder und lehnte mich zurück. Ich sah in den Himmel und dachte an die schönen Zeiten zurück, als ich mit Jaromir noch durch die Lüfte flog.

--->Elfenwald
Ich lief in die Stadt und schaute mich um ich war schon lange nichtmehr hier gewesen dann erinnerte ich mich daran das Drachenreiter ja Drachenzeichen hatten und zog meine Handschuhe aus und strich über eine Drachenförmige Narbe und dachte gar nciht daran auf den Weg zu auchten

Schließlich wurde mir das Bild des hellblauen Himmels mit den weißen Wattewolken zu langweilig, sodass ich meinen Blick wieder senkte und ihn durch den Wald schweifen ließ. Es war alles wie immer. Überall Elfen, hier und da ein paar Waldtiere und selten etwas neues. Doch da entdeckte ich Jeda, eine alte Freundin von mir. Eigentlich war mir selbst unsere Freundschaft egal, doch da ich nichts besseres zu tun hatte, stand ich auf und ging zu ihr. "Wenn du weiterhin so verträumt durch die Gegend läufst, klebst du schneller am nächsten Baum, als du 'Drachenreiter' sagen kannst", begrüßte ich die Elfe und verschränkte die Hände hinterm Kopf.

Ich erschrack und lachte dann aber "Sennar was machst du den hier?Un das was du da sagst stimmt sozusagen" dann starrte ich ihn an ich bemerkte das was nicht stimmte "was ist passiert?" fragte ich ihn dann

Ich sah Jeda aus meinen hellblauen Augen an und verzog das Gesicht zu einem verächtlichen Lächeln. "Was los ist? Hast du etwa noch nicht davon gehört? Jaromir ist tot und ich bin wieder alleine! Besser kann es doch gar nicht laufen!", erwiderte ich gespielt belustigt, ließ dann die Arme wieder hängen und wandte mich ab. "Ich sags dir gleich: Ich will darüber nicht reden", setzte ich mürrisch hinzu und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ich verdrehte die Augen "wenn man im Wald ist hört man solche sachen nicht aber dort hab ich auch noch einen ehemaligen Drachenreiter gtroffen der hat mich angebrüllt naja ich war auch nicht gerade freundlich mit einem Pfeil auf ihn zu Zielen aber rate mal wen ich noch getroffen hab!" sagte ich und stellte mich vor ihn

Ich wandte mein Gesicht wieder Jeda zu und seufzte innerlicht genervt. Ich erzähle ihr, dass mein Drache tot ist und sie interessierts nicht. Wieso war ich mit der mal befreundet? dachte ich und verschränkte dann die Arme. "Woher soll ich das denn wissen?"

"Ich weis nicht ob du es spürst weil du ja Jaromir...tot ist aber es sind zwei Drachenreiter direkt vor deiner Nase" sagte ich und zog die Handschuhe wider an und fragte dann leise und mit gesenktem Kopf "wie ist es passiert?"

-> Elfenwald

Thorn kam in die Stadt und sah nicht nach links oder rechts. Sein Blick war starr gerade aus und seine Gedanken stark verschlossen.
Das Gesicht von ihm verriet keinerlei Gefühle und war wie aus Fels geschnitzt.